Folge 66 – Der Borador

Dieses Mal hat die neue Folge etwas länger als üblich gedauert. Der Lockdown im Frühjahr hat sich auch auf meine Auftragslage ausgewirkt und so hat die Zeitung meine neue Folge später als erwartet benötigt.

Folge 66 „Der Borador“ klärt auf, was es mit diesem Borador auf sich hat. Nun, ich schätze meine Leser so ein, dass sie sich, mit ein bisschen Fantasie und mit der Unterstützung von Ecosia, Bing oder Google, zusammenreimen konnten, was ein Borador ist: ein Hund.

Toni und Charlie bekommen in dieser Folge endlich (endlich!) den ersehnten Hund. Ich als der Zeichner schliesse mit dieser Folge nun endlich (endlich!) die Fortsetzungsgeschichte H.U.N.D. ab, welche mit Episode 59 beginnt und die sich, mit Ausnahme der Folge 61, bis Episode 66 erstreckt.

Wie viel Autobiografisches steckt in H.U.N.D.?

Unsere Familie hat seit Dezember letzten Jahres einen Hund. Ja, es ist ein Corona-Hund und nein, es ist kein Borador.

Meine große Tochter hat entscheidenden Anteil daran. Ohne sie hätten wir keinen Corona-Hund. Sie hat das sehr geschickt eingefädelt. Bisher hatte ich stets ein Veto eingelegt, wenn das Thema Haustier (oder Hund) auf den Tisch kam. Irgendwann änderte die Tochter ihre Strategie.

Die Fragen wurden subtiler. Sie fragte nicht mehr „Können wir uns einen Hund anschaffen?“. Stattdessen wollte sie von mir wissen, ob ich bei Hund an einen kleinen, mittleren oder großen Hund denken würde.

Ich spielte ihr Spiel mit und meinte „wenn überhaupt jemals Hund, dann am ehesten einen mittleren!“. Sie nickte und zog sich zurück.

Ein oder zwei Tage später kam sie wieder und fragte, welchen mittelgroßen Hund ich gut leiden kann. Ich nannte der Tochter die Hunderasse, die ich mir vorstellen könnte. Mit dem Hinweis, dass das ja alles rein hypothetisch wäre, weil wir uns sowieso nie einen Hund zulegen würden. Wieder zog sich die Tochter zurück.

Wieder ein paar Tage später kam sie zurück. Dieses Mal hatte sie Fakten zu der Hunderasse mitgebracht. Das Kind hatte sich schlau gemacht (vielen Dank „Anna und die Haustiere“ 🙄). Das seien die Kosten für den Hund, diese und jene Ausrüstung benötige man für einen guten Start ins Hundeleben, soundsoviel würde das Futter für den Hund im Monat kosten und soweiter.

Nicht jede Elfjährige bereitet ihrem Vater eine Entscheidungsvorlage vor. Am Ende konnte ich nicht anders, als meine grundsätzliche Zustimmung zur Anschaffung eines Hundes zu geben.

Es folgten weitere Wochen, in denen wir Hundezüchter aufsuchten. Wir schauten uns die favorisierte Hunderasse an, liessen uns unsererseits von Züchtern auf den Zahn fühlen. Wieder zu Hause hinterfragten wir uns erneut, ob wir weiterhin der Überzeugung wären, dass die Familie einen Hund benötigt.

All das hat meine Folgen in der ein oder anderen Form inspiriert. Aber: es hat nie einen riesigen, aufblasbaren Hund in meinem Büro gegeben. Es sind nie irgendwelche mafiösen Gestalten bei uns aufgetaucht, die mich irgendwie unter Druck gesetzt hätten.

Die Folgen sind reine Fantasie. Ein paar Vorfälle habe ich aufgegriffen und hemmungslos übertrieben,

Bis auf eines: Die lange, lange Wartezeit, wie ich sie in Folge 65 geschildert habe – die war am Ende doch eher untertrieben.

Vielen Dank fürs Lesen bis hierher. Und jetzt: viel Spass beim Lesen der Geschichte „Der Borador“.

66 - Der Borador
66 – Der Borador